Mein Artikel über die jüngsten neoautoritären Entwicklungen in der deutschen waldorfpädagogischen Szene ist in der Ausgabe ⅔ der Zeitschrift „Die Drei“ erschienen und kann hier einzeln erworben werden. Die Beiträge in der Zeitschrift „Erziehungskunst“, auf die ich mich in meinem Text kritisch beziehe, können hier gelesen werden.
Veröffentlichungen
Hinweise auf Veröffentlichungen in anderen Medien.
Das stille Jahr
Kürzlich habe ich für die Zeitschrift „Erziehungskunst“ die gesellschaftliche Rolle von orientierenden Jugendseminaren am Beispiel des Freien Jugendseminars Stuttgart näher betrachtet. In meinem kurzen Artikel geht es vor allem um die Bedeutung des inneren Rückzugs in einer Gesellschaft, die von immer jüngeren Menschen immer mehr „Welt-Engagement“ erwartet. Meine Einsicht ist, dass die Bedeutung derartiger Einrichtungen, die […]
Warum das Weltbild von Grundeinkommen und sozialem Unternehmertum problematisch ist
Für das enorm magazin habe ich im vergangenen Winter einen Gastbeitrag über das Weltbild geschrieben, das meines Erachtens dem bedingungslosen Grundeinkommen und dem Ideal des sozialen Unternehmertums zugrunde liegt. Unter beidem versteht freilich nicht jeder dasselbe – gemeint waren vor allem jene Spielarten von BGE und Sozialunternehmertum, die individuelle Befreiung von empfundenem Staatszwang und persönliche Selbstentwicklung des […]
Neue Räume erschließen
2016 steht unter widersprüchlichen Sternen, zumindest was die Hoffnung auf wachsende Chancen für demokratisches Engagement betrifft. Einerseits hat selten ein Jahr so viele einflussreiche Beiligungschancen gesehen, andererseits sind die getroffenen Entscheidungen außerordentlich kontrovers ausgefallen: Ungarn, Großbritannien, Kolumbien, Schweiz, nun die USA usw. usf. Wenn sie gefragt werden, stimmen Bürgerinnen und Bürger durchaus für Abschottung, Fremdenfeindlichkeit, […]
Die Welt von nirgendwo
Die Frage nach der Wirklichkeit der Wirklichkeit, die sich Hubert Dreyfus und Charles Taylor in ihrem neuen Buch „Die Wiedergewinnung des Realismus“ stellen, thematisiert ein altes, traditionsschwangeres Problem. Zu vorläufigen Beantwortung mit weit reichenden Folgen für das moderne Denken kam es mit René Descartes‘ Dualismus von Materie und Geist. Er beantwortete sie mit durchaus strategischem […]
Die Notwendigkeit der Freiheit
Seit rund 100 Jahren zeichnet sich das moderne Denken durch ein wachsendes Bewusstsein der Wirkung unpersönlicher Kräfte auf unser Zusammenleben aus. Wir meinen, es seien weniger wir selbst als die „Systeme“, die uns umgeben, die bestimmen, wie wir die Welt sehen. Der Soziologe Niklas Luhmann hat zu erklären versucht, wie sie sich vom Menschen ablösen […]
Wandel wagen
Der britische Premier Benjamin Disraeli schrieb einmal: „Wandel ist unausweichlich. In einem fortschrittlichen Land ist Wandel permanent.“ Für das, was wir heute Innovation nennen, mag das stimmen. Doch im Hinblick auf den Menschen ist bemerkenswert, wie viele unserer Institutionen auf der Annahme beruhen, dass dieser sich nicht entwickelt. Ob Berufswahl oder Lebensversicherung, den Einsatz von […]
Der Gott des Geldes
Modernen Industriegesellschaften gelingt es bis heute nicht, Spiritualität und Gesellschaft in ein gegenseitig fruchtbares Verhältnis zu bringen. Ob sie den iranischen Weg beschreiten, wo jeder politische Beschluss von einem geistlichen Wächterrat genehmigt werden muss, oder der pragmatische Deutschlands, einem der letzten Länder steuerfinanzierter organisierter Religion, oder den der französischen Laicité: es sind alles keine befriedrigenden […]
Ein einfacher Algorithmus (Kolumne)
Das bedingungslose Grundeinkommen erfreut sich augenblicklich großen Interesses. Die Idee wird nicht nur in Davos diskutiert. Mit dem amerikanischen Finanzier „Y Combinator“, der für die monetäre Geburtshilfe vieler milliardenschwerer Internetunternehmen verantwortlich zeichnet, stellt sich eine globale Stimme hinter sie. Der Applaus ist groß. Doch er verdeckt eine Gefahr. Wie „Vice“ in diesem Monat berichtet, befürwortet […]
Ekstase der Vernunft
In J.W. v. Goethe und F. Schiller Urväter von Rudolf Steiners philosophischen Überlegungen zu sehen, lässt sich gut begründen. Dass deren Überzeugungen auch in Steiners gesellschaftskritischen Gedanken zu finden sein werden, liegt daher nahe. Weniger bekannt ist, dass diese tief in den politischen Idealen der Romantik verwurzelt sind, und zwar gleichermaßen denen deutschen, französischen und […]